Jul
10
2011
Fahnenabordungungen der Vereine, geladene Ehrengäste aus ganz Deutschland und die Bevölkerung eröffneten die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Hans Jürgen Vogelpohl mit einem Kirchenzug vom Feuerwehrhaus zum Schlosshof in Wolfring. Bei der St.-Michael-Kirche schlossen sich der Jubilar, Domkapitular a.D. Alois Reindl, Dekan Manfred Strigl, Professor Dr. Hugo Goeke, Dr. Jürgen Wätjer aus Eutin, Bundespolizeioberpfarrer a.D. Pater Franz Unfried, Bundespolizeioberpfarrer Pater Rainer Klostermann sowie Pfarrer Michael Hoch und der Festprediger, Domkapitular Peter Hubbauer, der in der Diözese Regensburg u.a. für die Polizeiseelsorge verantwortlich ist, dem Kirchenzug an. Pfarrer Vogelpohl sei als Pfarrer des Bundesgrenzschutzes - jetzt Bundespolizei - vielen gut bekannt, begrüßte Pfarrer Michael Hoch den Jubilar. Ebenso sind die von ihm organisierten Pilgerreisen für die Teilnehmer aus dem Bundesgebiet und aus Fensterbach ein bleibendes Erlebnis. Selbst die Türen im Vatikan blieben den Pilgern durch ihn nicht verschlossen. Viele sein der Einladung gefolgt, um Pfarrer Vogelpohl für seine menschliche Art und 40 Jahre Dienst am Nächsten zu danken.
Pfarrer Vogelpohl stellte die Einnahmen der Kollekte für die Renovierung der St.-Michael-Kirche in Wolfring zur Verfügung und bat auch um Spenden für diesen Zweck.

Mit der Frage "Was hat ein so erfahrener Priester den Neupfarrern wohl mit auf den Weg zu geben?" eröffnete Domkapitular Prälat Peter Hubbauer seine Festpredigt. Gerade in diesen schwierigen Zeiten hätten viele Menschen das Vertrauen in die Kirche verloren, ebenso viele wünschten sich aber auch das Vertrauen wieder zurück.
In zweifacher Weise sei der Priester heute gefordert. Als geistlicher Mensch, der in der Tiefe mit Gott verbunden ist und diese Verbundenheit auch vermitteln kann. Als weltlicher Mensch, der mit beiden Beinen in der Wirklichkeit der Welt steht und im Vorfeld den Boden bereiten kann, damit das Wort Gottes auf fruchtbaren Boden fällt. Pfarrer Vogelpohl habe hier immer einen Spruch auf Lager, der von der Oberfläche zum Kern führe und der seine Freude an Gott weitergeben könne. "Sie sind ein Pfarrer von gutem, alten Schrot und Korn, der zu den Menschen geht und seinen Glauben gelebt und praktiziert hat" stellte Hubbauer fest. Die Wertschätzung spiegle sich auch in der großen Zahl der Gäste wider, die aus der ganzen Bundesrepublik angereist seien.

Die Grüße und Glückwünsche des Bundespolizeibischofs, Dr. Hans Jochen Jeschke aus Hamburg, und des Dekans, Pater Jordanus Brand aus Potsdam, überbrachte Pater Rainer Klostermann. "Du bist ein segensreicher Begleiter und alle suchen Dich" zitierte er den Evangelisten Markus.
Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestalteten der Kirchenchor Dürnsricht-Wolfring und die Jugendblaskapelle Fensterbach.
Nach dem Gottesdienst fand ein Empfang auf dem Dorfplatz in Wolfring statt. Mit einem Ständchen überraschten die Kindergartenkinder der Gemeinde Fensterbach den Jubilar.
Beeindruckt vom Fest gratulierte Bürgermeister Johann Schrott Pfarrer Vogelpohl. Er habe mit Wolfring als Ort für sein Jubiläum sicherlich eine gute Wahl getroffen, und so dankte Schrott wie alle Grußredner dem Organisator Hans Zweck mit seiner Frau Marianne.
Leitender Polizeidirektor a.D. Wolfgang Zumkley, lobte die Arbeit des Jubilars in den 15 Jahren als Bundespolizeipfarrer. "Sie waren für ein sehr großes Gebiet zuständig und dennoch überall präsent." Durch seine offene und humorvolle Art habe sich der Jubilar die Zuneigung und die Anerkennung der Kameraden erworben und nachhaltig Spuren hinterlassen. Staatssekretär a.D. Clemens Stroehtmann fasste die Feierlichkeiten mit dem Satz zusammen: Gott sei Dank, dass wir ihn erleben durften. Der Jubilar habe seine Aufgaben unspektakulär aber effizient erfüllt. Er habe die Menschen dort aufgesucht, wo sie standen.
